Schwerkranke und hospitalisierte Kinder im Libanon haben unabhängig von ihrer Nationalität, Religion oder Geschlecht die Möglichkeit, ihre Schulbildung fortzusetzen, während sie ihre Behandlung erhalten.

Das Gefühl der Ausgrenzung kann bei kranken Kindern zunehmen. Seit 2010 bietet die libanesische Organisation Myschoolpulse schwerkranken und hospitalisierten Kindern im Alter von 5 bis 18 Jahren vor Ort Nachhilfeunterricht an. Dieses Projekt ermöglicht es ihnen, ihren Schulunterricht parallel zu ihren Klassenkameraden fortzusetzen und gleichzeitig ihren individuellen Bedürfnissen gerecht zu werden. Zudem nehmen die Kinder an Kunsttherapie-Workshops teil.

Neben der Förderung ihres Wohlbefindens erleichtert die kontinuierliche Bildung während des Krankenhausaufenthalts die Wiedereingliederung der Kinder in die Schule nach ihrer Genesung und sichert ihnen eine vielversprechendere Zukunft. Dank der Unterstützung der Fondation Josée Wolter-Hirt beschäftigt die libanesische Organisation 10 Vollzeitkräfte, die den Unterricht für 80 schwer erkrankte Kinder übernehmen.

Chloe, 6 Jahre alt, ist eine der jüngsten Schülerinnen im Krankenhaus Geitaoui. Trotz ihrer Behandlung wegen einer Immunerkrankung bleibt sie eine äußerst engagierte Schülerin. Während der Pandemie hat sie sich erfolgreich an das Online-Lernen angepasst und verpasst keinen Unterricht.

Cyrine ist 13 Jahre alt und erhält seit 2009 eine Behandlung wegen einer Immunerkrankung. Wenn sie keinen Unterricht hat, genießt sie die Kunsttherapie-Sitzungen.